Ausstellung im Rathaus Tempelhof bis zum 19.September
Es werden 21 herrliche Patsch-Work-Teppiche ausgestellt. Ergänzt werden diese Arbeiten von einem Lebenslauf der Frauen, die den jeweiligen Teppich in 2-3 Wochen Arbeit hergestellt haben. Was den Lebensläufen alles gemeinsam ist die Angabe des Deliktes dessen sie Angeklagt wurden. Wenn es nicht so traurig währe könnte man darüber....... . Nicht bezahlte GTZ-Gebühren oder Schwarzfahren. Die Verurteilten können die Strafe nicht bezahlen und müßten eigentlich wegen dieser Bagatellen ins Gefängnis. Die IsA-K (Integration statt Ausgrenzung- Kleiderwerkstatt), die die Austellung unter der Schirmherrschaft der AWO( siehe Hr. M. Novak AWO Mitte) organisiert, ist eine Einrichtung, in der Geldstrafen und gerichtliche Auflagen durch gemeinnützige Arbeit getilgt werden können. Sie hilft Frauen, die von der Inhaftierung bedroht sind, weil sie ihre Geldstrafe nicht zahlen können. Diese Initiative vieler Ehrenamtlicher, seit 2004 von der Justizverwaltung gefördert, hilft nicht nur rund 270.00 Euro Haftkosten dem Steuerzahler zu sparen, sondern auch den betroffenen Frauen zu einer Haftverschonung bzw. Minderung. Bei den Teilnehmerninnen führt die Arbeit an den Teppichen zu mehr Selbstvertrauen und mehr Kreativität Mit der gemeinnützigen Arbeit an den Teppichen in dem Verein wird die Geldstrafe getilgt, sie werden besser wieder integriert und es werden neue Straftaten vermieden. Ins Leben gerufen hat Frau Giesela Krüger 1993 diese Initiative.(siehe Foto rechts , auch mit der Frau Gottschalk, die ihr Knowhow für die Patschworkarbeieten einbringt) Sie arbeitet heute noch ehrenamtlich, wie viele andere auch, für die Isa-K.
In der Ausstellung werden auch Fotos von Aenne Burghardt gezeigt . Die Fotografin stellt hier eine Serie von inszinierten Portaits derjenigen Frauen aus, die die Teppiche hergestellt haben. Eine beeindruckende Arbeit der nur in schwarz/weiss arbeitenden Künstlerin.